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12/19/2003

UNSÄGLICH, DAS!

Nun habe ich mich seit Monaten darum bemüht, das Forum der sozialdemokratischen Genossinnen und Genossen ein wenig durch meine wissenschaftlichen Beiträge zu bereichern und unholdes Gedankengut der Diskutantinnen und Diskutanten im Interesse der freiheitlich demokratischen Grundordnung massiv einzudämmen, und jetzt der Dank dafür ... die SPERRUNG! Ja, sind wir denn schon wieder so weit in Deutschland, dass Zensur und Gedankenkontrolle zum allseits verfügbaren Instrument der Herrschenden geworden sind?! Man mag sich bloss noch schämen! Es ist ein unsäglicher Skandal. Meine Frau Moesha sagte erst neulich zu mir:

"Klausse, isse nisch mehr gutt inne Doitscheland".

Da kann ich nur beipflichten. In diesem Moment spüre ich schon wieder die ubiquitäre Entität des Kataklysmischen allen Seins. Sicherlich ist bald der Punkt erreicht, wo ich mit meiner kleinen multi-kulturellen Familie diesem kalten Land den Rücken kehren werde. Und sicherlich wird man meine wissenschaftliche Arbeit im Ausland mehr zu schätzen wissen als hierzulande. "Deutschland" wird noch sehr bedauern, dass es seinen verkannten Vordenker der Neuen Weltordnung vergrault hat. Man hätte so viel von meinem Wissen profitieren und Wohlstand für alle erreichen können. Nun gut, es soll wohl nicht sein. Auch Galilei musste für sein Wissen büssen. Nun ja, das ist die Last der Wissenden.


Liebe Genossinnen und Genossen,

die wenigen von Ihnen, die meine Beiträge zu schätzen wussten, seien hiermit herzlichst gegrüßt. Einen besonders herzlichen Gruß sende ich meinem alttestamentarischen Vereinigungsbruder Reswitzki, mit dem ich sicher bald in der Westbank ein neues Siedlungsprojekt starten werde.

Ich habe verstanden, dass man mich im Forum nicht mehr will. Das macht mich betroffen. Aber als Wissenschaftler stehe ich über dieser Entscheidung, die gewiss nur der Unwissenheit einiger weniger zuzuschreiben ist, die für die Neue Weltordnung, auf die ich hatte vorbereiten wollen, noch nicht reif sind.

Nun denn,

Ade,

Prof. Klaus Weber
- nach Diktat in den Weihnachtsurlaub

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